Körpererfahrung und Sauberkeitserziehung
Mädchen und Jungen erhalten die Möglichkeit ihre geschlechtliche Zugehörigkeit zu entdecken ohne in ein geschlechtsspezifisches Rollenverhalten gedrängt zu werden z.B. Jungen spielen in der Puppenecke, Mädchen spielen in der Bauecke.
Um Blase und Darm wirklich kontrollieren zu können, ist ein Reifungsprozess nötig, der mehrere Jahre dauern kann, Er ist bei jedem Kind genetisch festgelegt und damit weder im Ablauf noch in der Geschwindigkeit durch Training beeinflussbar. Zwischen dem 18. und 30. Lebensmonat sind die Kinder für ihre ersten Schritte der Sauberkeitserziehung bereit und zugänglich.
Die Kinder müssen selbst spüren, wann sie auf Toilette müssen, dies verbal äußern und sich teilweise auch selbst an- und ausziehen können. (Hier wäre es sehr hilfreich, wenn die Kinder eine Hose mit Gummizug anhätten.)
Eine besondere Bedeutung kommt dem Umgang mit den Kleinstkindern bei der Wickelstation zu. Diese ist eine sehr intime Situation zwischen Erzieherin und Kind, die Vertrauen seitens des Kindes und liebevolle Zugewandtheit seitens der Erzieherin erfordert. Über den mit dem Aus- und Anziehen, dem Eincremen etc. verbundenen Hautkontakt erfährt das Kind Zuwendung und vielfältige Sinneseindrücke. Gewickelt wird nach der Brotzeit, vor und nach dem Schlafen gehen und bei Bedarf.