Ich und meine Gefühle
Liebe Leser und Leserinnen ,
es ist nicht leicht über seine eigenen Gefühle zu sprechen. Nicht nur für Kinder, sondern auch für uns Erwachsenen. Wir reden weniger über Wut, Trauer oder Angst, denn man könnte sich ja angreifbar machen und somit auch Schwächen zeigen.
Für Kinder ist dieses Thema schwer zu greifen und zu begreifen. So spüren sie in sich eine Veränderung, nehmen diese aber nicht bewusst wahr und es folgt eine Reaktion wie z.B. schreien, hauen oder ähnlichem. Da sie sich in diesen Situationen nicht anders zu helfen wissen haben wir uns die Aufgabe gestellt die Gefühle der Kinder und Erwachsenen zu erleben, zu sehen und zu benennen.
Durch das Buch das Farbemonster von Anna Llenas haben wir gemeinsam mit den Kindern die Gefühle in den Mittelpunkt unseres Kindergartenalltags gestellt und dies bewusst sichtbar gemacht.
Kurze Buchbeschreibung des Buches:
Das Farbmonster ist ein quietschbuntes Zottelmonster, jede Farbe in seinem Fell steht für ein Gefühl. Alles auf einmal zu fühlen, Wut, Trauer, Angst, Fröhlichkeit, das kann anstrengend sein und durcheinander machen. Und durcheinander, das ist es, das Monsterchen.
Aus diesem Durcheinander mussten die Kinder die unterschiedlichen Farben den Gefühlen zuordnen (Wut=rot, Trauer=blau, Angst=schwarz, Innere Ruhe=grün, Fröhlichkeit=gelb). Hierbei durften die Gefühle wie in einem Rollenspiel mit Mimik und Gestik von den Kindern nachgespielt werden. Was den Kindern noch mehr dabei half, die Gefühle bewusster wahrzunehmen, da sie von den Gruppenmitgliedern vorgespielt wurden.
Des Weiteren haben wir mit den Kindern eine Gefühlsuhr gebastelt, die uns im Alltag dabei unterstützen kann verschiedene Gefühle, die ein Kind gerade empfindet sichtbar zu machen. Dadurch, dass die Kinder die Uhr zur Unterstützung haben konnten sie ihr Empfinden auf dieser sichtbar machen und einstellen. Zusätzlich wurde das Gefühl benannt und das Kind musste feststellen, wie sich dieses Gefühl bemerkbar macht.
Neben diesen pädagogischen Angeboten, konnten die Kinder ihre Gefühle auch im Sport, bei Bastelangeboten und in der Gemeinschaft mit anderen erproben und sichtbar machen.
Wir erhoffen uns von diesem Projekt, dass die Kinder sich bewusster mit ihren Gefühlen auseinander setzen können und somit in ihrer Entwicklung positiv unterstützt werden.
Zudem wollen wir auch dass sie wissen, dass unsere Gefühle ganz normal sind und es nicht schlimm ist, wenn man wütend, traurig oder auch einmal ängstlich ist.
Euer Team aus der grünen Gruppe